Erfolg im Sonntagsspiel

Einen, am Ende verdienten und souveränen 6:1 Erfolg, brachte am vergangenen Sonntag das Team des 1. FFV 1997 Oberursel e.V. von seinem frühvormittaglichen Ausflug aus Oberdorfelden mit zurück in die Brunnenstadt.

Das Papier sprach klare Worte. Eine Partie beim Team des „Tabellenletzten“, der in dieser Spielzeit „nur“ einmal Punkten konnte und noch dazu eine nur 4 Tage zuvor erlittene 18:0 Niederlage gegen das Team des FC Gudesding Frankfurt zu verkraften hatte. Das „muss“ doch eine „reine Pflichtaufgabe“ sein.

Wer jedoch solchen Verlautbarungen Glauben schenkt, der hat wohl selten genug selbst auf dem Platz gestanden und oft genug auch die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Gilt es doch immer noch, das Runde ersteinmal ins Eckige zu tragen und zugleich selbiges in umgekehrter Richtung zu verhindern.

Dass bei diesem Unterfangen dann eben auch – an diesem Sonntag 12 – durchaus beschlagene, positive Oberdorfelder Löwenherzen mitwirken, macht die Umsetzung des Planes nicht einfacher. Zur Wahrheit der bisherigen Ergebnisse gehört nämlich auch, dass in vielen Spielen wichtige Stammkräfte fehlten, in einigen Spielen das Tor von Feldspielerinnen gehütet und in nicht nur einem Spiel auch in Unterzahl angetreten und gekämpft wurde. Hut ab und Obacht beim Wiedersehen, sollten daher die Devise derer sein, die dem Spielverlauf vorgreifen wollten.

Genug der Phrasen, denn die Wahrheit liegt am Ende eben doch auf dem Rasen. Und die sah am Sonntag in Oberdorfelden so aus:

Beide Teams begannen gleichsam beherzt wie auch nervös. Und als hätte sie dies gespürt, sorgte die Pfeife des Unparteiischen nicht nur für das erste Highlight der Partie, sondern auch für die Gelegenheit, sich doch noch einmal zu sammeln, als sie nach knapp 5 gespielten Minuten dazu entschloss, ihren Dienst zu versagen. Zum Glück gut ausgestattet, fand sich nach gewissenhafter Prüfung des vorhandenen Ersatzmaterials ein zur Fortsetzung taugliches Ersatz-Arbeitsgerät, so dass es nach gut 5-minütiger Unterbrechung weitergehen konnte.

Auch nach Wiederanpfiff brauchte das Team des FFV jedoch noch etwas Zeit, sich an Platz und Gegner zu gewöhnen und das eigene Spiel zu finden. So blieb der eigene Vortrag zunächst noch etwas zu ungenau und der Weg in die Offensive war in vielen Aktionen von gutem Willen getragen jedoch noch etwas überhastet. Beinahe wirkte es, als setzte die Absicht, die jeweils bestmögliche Entscheidung zu treffen, die Orschelerinnen unter – unnötigen – Druck.

Erste „Erlösung“ brachte dann nach 26 gespielten Minuten ein Standard, bei dem Witt der gut positionierten Renowitzki eine Ecke punktgenau servierte und diese das Runde über die Linie beförderte.

Noch vor der Pause war es erneut Renowitzki, die eine schöne Kombination über Braun, Privat und Witt zur 2:0 Führung veredelte.

Mehr ließen die Frauen des SVO jedoch zunächst nicht zu.

Als dann jedoch Privat, die auf Vorarbeit von Braun und Itter technisch fein gegen die Laufrichtung ins lange Toreck schob und Itter, die nach mustergültig vorgetragenem Spielzug über Hahnenbruch und Renowitzki am langen Pfosten goldrichtig stand, mit einem Doppelschlag binnen nur 6 Minuten die Führung für das eigene Team auf 4:0 ausbauten, war die Partie entschieden.

Der 1:4 Anschlusstreffer durch Hohmann in Minute 74 war sehenswerter und verdienter Lohn für den ebenso positiven wie aufopferungsvollen Kampf der SVO-Ladies, konnte die Partie jedoch nicht mehr entscheidend beeinflussen.

Ein, das Trainerherz hüfen lassender, von Schmedding eingeleiteter und über Kassner vorgetragener Konter, den Renowitzki mit ihrem dritten Tor des Tages abschloss (77´) und ein von Witt souverän verwandelter, an ihr selbst verwirkter Strafstoß(79´), stellten dann den Endstand von 6:1 Toren zu Gunsten des Teams des 1. FFV 1997 Oberursel e.V. her.

Harte Arbeit. Verdienter Lohn.

Wir sagen Danke für eine insgesamt faire Partie und freuen uns aufs Wiedersehen.

Am kommenden Samstag steht nun der letzte Tanz der Saison auf dem Plan. Einer geht noch.